Lustlosigkeit

Jetzt mal Hand auf’s Herz, wer kennt es nicht? Die meisten von uns durchleben unterschiedlich lange Phasen in ihrem Leben, in denen Sexualität keine große Rolle spielt. Diese Phasen treten häufig mehrere Male in unserem Leben auf.  Für geschätzte 1 % der Bevölkerung ist Sexualität überhaupt kein Lebensbestandteil…auch Asexualität genannt. Wenn sie sich nun denken: „Das kommt mir bekannt vor“,  dann kann ich sie beruhigen, sie sind vollkommen okay und das ist absolut normal. So wie ihnen, geht es tausendenden von anderen Menschen auch.

Vermindertes Lustgefühl

Ein vermindertes Lustgefühl kann unterschiedliche Ursachen haben und wird von der betroffenen Person auch unterschiedlich stark empfunden. Wenn wir von fehlender Lust sprechen, betrifft dies nicht typischerweise das weibliche Geschlecht , sondern auch das männliche Geschlecht bzw. auch alle anderen Geschlechter. Das Klischee das Frauen lustlos und das Männer immer wollen, ist längst überholt und widerspiegelt die Realität keineswegs. In meiner Praxis unterstütze ich viele Männer und Paare mit genau diesen Anliegen.

Wie bereits erwähnt, kann Lustlosigkeit bzw. im Fachjargon auch Appetenzverlust genannt, unterschiedliche Auslöser haben. Die häufigsten Gründe aus meiner Praxiserfahrung nun zusammengefasst:

Der Alltag hat sich eingeschlichen –> Arbeit, Kinder, Hobbys, usw.
(Stress, Unausgeglichenheit, Müdigkeit, Unzufriedenheit, Trägheit, usw.)

Lustlos aufgrund fehlender Bedürfnisse
– fehlende Nähe, Zuwendung, Liebe
– fehlendes Begehren
– fehlende Attraktivität/ Anziehung
– die sexuellen Wünsche nur einer Person werden ausgelebt

fehlende Lust aufgrund von Erektionsschwierigkeiten, vorzeitigen Samenerguss bzw. Orgasmusschwierigkeiten

unterschiedliche Motivationen für Sexualität

unterschiedliche sexuellen Präferenzen

Hormonelle Umstellung (Menopause, Schwangerschaft, Geburt, Krankheiten,…)

Wie bringen sie wieder mehr Lust in ihr Leben und ihre Partnerschaft?

Priorisieren sie ihre Beziehung und ihr Sexleben (es gibt häufig tausend andere Dinge, die im Moment wichtiger erscheinen. Bleiben sie dran!)

Komplimente, nette Gesten, Küsse,…

Bewusst gemeinsame Zeit mit Partner:in einräumen – (z.B.: 1x wöchentlich einen gemeinsamen Abend verbringen, dabei sollten alle Medien wie z.B.: Handy, TV,.. usw.  ausgeschalten sein)

Stress reduzieren (ein erhöhter Kortisol Ausstoß mindert unser sexuelles Verlangen)

Erforschen sie ihre Bedürfnisse und kommunizieren sie diese klar ihre:n  Partner:in.

je nach Ursache, sollte auch eine medizinische Abklärung erfolgen (Gynäkolog:innen oder Urolog:innen)

Sie sehen, die „eine“ richtige Lösungsstrategie gibt es hier nicht. Allerdings gibt es jede Menge Tools und Möglichkeiten die Lust zurückzubringen. Gemeinsam in meiner Praxis können wir der Ursache auf den Grund gehen und individuell passende Lösungen erarbeiten.


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